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22. Juli 2024:
Die wohl beste Idee...
...wie man
diesen Tag gestalten konnte, fiel mal wieder nicht am Abend des
Vortages und auch nicht beim Frühstück,
sondern ganz spontan im Auto. Aber eines nach dem anderen... Nach dem
Frühstück brachen wir zunächst nach Niebüll auf,
da im dortigen Elektrofachmarkt einige Dinge besorgt werden sollten.
Dieser Markt befindet sich gar nicht weit entfernt vom Autozug-Terminal
des Niebüller Bahnhofs, und da es auch zeitlich ganz gut passte,
verbanden wir diese Besorgung mit einer kleinen Fotoaktion...

...und hielten 245 025 mit ihrem IC 2311 vor der Kulisse des
Autozugterminals sowie neben dem Einfahrsignal Niebüll (aus Richtung
Lindholm)
fotografisch fest. Wir standen dabei auf der Straßenbrücke der
Bäderstraße, die auch über einen Fuß- und Radweg verfügt. Dieser führt
allerdings
nicht weiter Richtung Industriegebiet, sondern überquert tatsächlich
nur die Bahnstrecke, was mich bei einer Tour vor einigen Jahren - noch
ohne Auto -
dazu "nötigte", den restlichen Weg bis zum Elektrofachmarkt zu Fuß
entlang der Straße zurückzulegen. Heute weiß ich dank Google Maps, dass
es
auf einer ganz anderen Wegführung durchaus möglich ist, das
Industriegebiet auch "regulär" zu Fuß zu erreichen.
Apropos... zu Fuß verließen Kai und ich die Brücke nun wieder, um zum
Auto und der dort wartenden und am iPad arbeitenden Sky zurückzukehren.

So sieht die selbe Szenerie übrigens vom Boden der Tatsachen gesehen
aus. Durchaus auch sehenswert, und wenn man mit einer Leiter
vielleicht einen Meter weiter rechts ansetzen würde, könnte das auch
eine interessante Perspektive werden.
Dann ging es aber wirklich die letzten Meter bis zum Auto zurück. Wie
auf den Bildern schon ersichtlich, war das Wetter durchwachsen und
präsentierte sich vor allem sehr wolkig. Das sollte sich laut Prognose
auch den ganzen Tag lang nicht wirklich ändern und viele 218 sollten
ohnehin nicht verkehren,
weswegen nun gemeinsam eine Strategie entwickelt wurde. Sky hatte
bereits zuvor den Wunsch geäußert, zumindest einen Tag am Strand
verbringen zu wollen.
Diesen Wunsch wollten und konnten Kai und ich ihr natürlich nicht
verweigern, und so wurde die Wetter-App befragt: für die Inseln war
allerdings ebenfalls
kein Urlaubswetter prognostiziert - wohl aber für die Halbinsel
Eiderstedt. Einstimmig beschlossen wir also, die knapp 100 km weite
Fahrt dort hin anzutreten -
unser heutiges Reiseziel hieß somit St.
Peter-Ording! Noch aus meiner frühen Kindheit kannte ich dort
einen Strandzugang mit Parkplatz.
Zuletzt war ich im Jahr 2020 während meines Nordseeurlaubes dort, in
St. Peter-Ording allgemein im Jahr 2022, aber nie war so wirklich
schönes Wetter...

Ganz anders diesmal! Bereits auf der Fahrt dort hin war deutlich zu
merken und zu sehen, dass das Wetter immer schöner, immer sonniger
wurde,
je weiter wir nach Süden kamen. Strahlender Sonnenschein und (wenn es
gerade nicht windig war) auch angenehme Temperaturen erwarteten uns
in St. Peter-Ording, das wohl zu den bekanntesten Nordseeheilbädern zählt.
Das Bild entstand am Strandweg, wenige Meter nach dem früheren
Mutter-Kind-
Kurheim "Köhlbrand". Hier bin ich als kleiner Knirps mit meiner Mutter
gewesen. Die Erinnerungen daran sind wohl mit die ältesten Erinnerungen,
die ich noch habe... Am Strandzugang zahlten wir ordnungsgemäß unsere
Kurtaxe, ehe es dann weiter bis ans Meer ging.

Der Strand ist hier ziemlich breit, und auf dem rund 600 Meter langen
Holzbohlenweg kamen uns immer wieder andere Touristen entgegen.
Vom Standort des vorigen Bildes bis zum Meer sind es übrigens runde 800
Meter...
Im Hintergrund sieht man zwei für "SPO" typische Pfahlbauten, die linke
war zum Zeitpunkt der Aufnahme noch im Bau.

Dann hatten wir es geschafft - wir waren an der "Waterkant" und konnten
bei strahlendem Sonnenschein dem tosenden Wellengang zusehen und die
herrlich salzhaltige Meeresluft in tiefen Zügen inhalieren. Einfach
herrlich, so geht Urlaub! :-)

Das dachten sich wohl auch Kai und Sky, die beide mindestens genau so
wie ich das herrliche Wetter und die Meeresluft genossen.
Der recht starke Wind ließ Kai hier irgendwie ein wenig wie Elvis
Presley aussehen - mal eine interessante "Sturmfrisur"! ;-)
Der Steg, auf dem wir hier standen, gehört übrigens zur "Strandbar 54°
Nord", gelegen wahrlich in "Pole-Position" vor der Küste.

Ja, genau, vor dieser Küste. Blick vom Steg zur Strandbar auf den
Ordinger Strand. Der Blick geht ziemlich in Richtung Süden, also unter
anderem
auch Richtung Dünen-Therme und Leuchtturm St. Peter-Böhl. Ein wirklich,
wirklich schönes Fleckchen Erde! :-)

In der anderen Richtung sieht das Ganze übrigens so aus. Der Wellengang
natürlich unverändert stark, im Hintergrund sind weitere Pfahlbauten
zu erkennen. Der rechte, graue Pfahlbau offeriert Toiletten für die
Strandbesucher.
Und wenn wir nun schon mal auf dem Steg zur erwähnten Strandbar
standen...

...sollte dieser natürlich auch einmal ein Besuch abgestattet werden.
Da wir abends aber ohnehin immer "richtig" essen gingen, wollten wir
jetzt
keine vollwertige Mahlzeit einnehmen, sondern nur, sagen wir, einen
Happen essen. Ich entschied mich für eine warme Waffel mit frischen
Erdbeeren,
Schlagsahne und einer Kugel Vanilleeis - absolut lecker und
bedingungslos zu empfehlen, genau wie auch die "Fritten", die Sky
bestellt hatte und die
Kai und ich probieren durften. Übrigens war auch der Sitzplatz draußen
an der frischen Luft einfach nur herrlich, man sitzt quasi mitten in
der Nordsee,
ohne aber dem Wind ausgeliefert zu sein, da dieser durch die Glaswände
abgehalten wird.
Nur ein Sonnenschirm hätte das Ganze noch toppen können, da uns die
Sonne beim Essen doch ganz schön auf die Köpfe schien...

Und auch auf dem Rückweg war die Sonne dann noch da, weswegen die
Kamera wieder zum Einsatz kam. Noch einmal ein Blick vom Steg auf den
Ordinger Strand mit typischen Dingen wie den bereits erwähnte
Pfahlbauten, aber auch Surfbrettern usw.

Und auch ein VW Amarok fand sich dort draußen - warum auch immer.
Autofahren am Strand dürfte allerdings auch ein zweifelhaftes
"Vergnügen" sein...

...tja, und nun waren wir die Touristen, die vom Strand her entgegen
kamen ;-)
Die Bohlenwege (links, wo die Fahrradfahrer zu sehen sind, verläuft
noch ein zweiter) sind wirklich nützlich, es läuft sich auf Holz doch
ein wenig
leichter als im Strandsand, wobei barfuß im Sand laufen sehr gesund ist
und bei keinem Nordseeurlaub fehlen sollte. Entsprechende Fußduschen
sind übrigens auch hier vorhanden, übrigens in interessanter Form, aber
dazu gleich mehr...

Erst mal wenden wir während unseres Fußmarschs den Blick noch mal auf
die wunderschönen Dünen. Das Betreten dieser ist wohl nicht ohne Grund
untersagt. Ich genieße sie auch viel lieber aus der Ferne und
fotografiere sie... ;-)

Ein paar Meter weiter stießen wir dann auf eine der schon erwähnten
Fußduschen. Die Konstrukteure schienen Fantasie gehabt zu haben,
denn deutlich ist zu erkennen, dass die Fußdusche konstruktiv auf einem
Druckspüler aus dem WC-Bereich basiert... ;-)

Ein Blick zurück zeigt, warum es überhaupt zwei Bohlenwege gibt: der,
auf dem wir gelaufen waren, ist für Fußgänger gedacht, während der
andere
Fahrradfahrern vorbehalten ist. Beiden ist gemeinsam, dass bei Nässe
Rutschgefahr besteht. Bei Sandverwehungen sind die Bohlen mitunter fast
gar nicht mehr zu erkennen... ;-)
Wir liefen nun
gemütlich noch die letzten Meter bis zu unserem Mietwagen, um
zum nächsten Tagesordnungspunkt über zu gehen - wer die
Halbinsel Eiderstedt besucht, sollte eine Sehenswürdigkeit definitiv
nicht auslassen: den wohl bekanntesten Leuchtturm Deutschlands:
Westerheversand!

...tja, aber wo isser denn? Die ehrliche Antwort: im Rücken des
Fotografen. Das Areal um den Leuchtturm ist als Rundweg angelegt,
der Rückweg vom Leuchtturm vom Auto - eigentlich - wesentlich kürzer...
eigentlich? Dazu kommen wir gleich...

Immer weiter durch wunderschöne Marschlandschaft führt der Weg, und wie
am Strand von St. Peter-Ording kamen auch hier immer wieder
andere Touristen entgegen. Entgegen?! War da nicht was von wegen
"Rundweg"?!

Noch auf dem Weg zum Leuchtturm ein erster Blick zu selbigem. Natürlich
ist er durchgehend in Sichtweite, aber auf dem Hinweg entfernt man
sich zunächst erst ein wenig.

Da die Wege leider teilweise etwas unter Wasser standen, entschieden
sich Kai und Sky dafür, Schuhe und Socken auszuziehen, um durch die
(flachen) Wasserpfützen laufen zu können. Bei dem recht freundlichen
Wetter war das definitiv keine schlechte Idee - und noch machte das
Wasser auf dem Weg Spaß... das sollte sich aber noch ändern...

Aber erst einmal war der Leuchtturm erreicht, und die Sonne zeigte
sich. Hieß also die Kamera zücken und das norddeutsche Postkartenmotiv
schlechthin einmal selbst ablichten. Immer wieder schön, einmal dort zu
sein, wo man als Kind immer hin wollte... :-)

Danach ging es wieder zurück zum Auto - und zwar trotz allem entlang
des historischen Stockenstiegs. Wie man sieht, war dieser zum Zeitpunkt
unseres Besuchs nicht nur schlecht gepflegt, sondern auch noch auf
weiten Teilen überflutet, was uns dann
ziemlich nasses Schuhwerk bescherte...
Das war also der Grund, warum uns zuvor immer wieder Touristen entgegen
kamen...

Aber wir blieben tapfer - und nach einem ungemütlichen Marsch
erreichten wir den Deich und dann auch unser Auto.
Wir machten uns nun wieder auf Richtung Niebüll - allerdings hatten wir
noch etwas im Hinterkopf: auch die Halbinsel Eiderstedt ist an
das Eisenbahnnetz angebunden, und wenn man schon mal hier ist, sollten
auch die hier hin fahrenden Züge dokumentiert werden:

Das geschah allerdings nicht mehr direkt auf der Halbinsel Eiderstedt,
sondern am Abzweig Hörn auf der Marschbahn - hier konnten wir bei
bestem Wetter den seinerzeit an die "nordbahn" vermieteten 648 454/954
von DB Regio auf dem Weg nach St. Peter-Ording erwischen.
Die "nordbahn" hatte den Verkehr nach "SPO" im Dezember 2023
übernommen, konnte allerdings noch nicht die vorgesehenen Fahrzeuge des
Typs "Stadler FLIRT Akku" einsetzen, weswegen man einige 648.4 von DB
Regio zur Verfügung gestellt bekam - exakt jene Fahrzeuge,
die auch in den Jahren zuvor auf der Strecke zum Einsatz kamen.
Weitere Bilder entstanden auf der Rückfahrt nicht mehr, erst...

...beim fast schon
obligatorischen Besuch des Bw Niebüll (um nach Skys Lieblingsmaschine
218 497 zu sehen) wurde die Kamera wieder ausgepackt.
218 460 war vor der Halle abgestellt worden, konnte aber nicht mehr im
Einsatz gesichtet werden. Rechts steht übrigens 218 432,
dahinter eine nicht näher bekannte zweite 218.4. Weiter vorne (im Bild:
rechts) stand auch noch die weiße 218 341, diese war allerdings
nur ziemlich weitwinklig fotografierbar, weswegen das Bild an dieser
Stelle nicht gezeigt wird.

Auf dem Weg zum Abendessen stoppten wir dann des guten Wetters wegen
noch kurz am Kreuzungsbahnhof Lehnshallig,
wo zunächst 245 023 mit ihrem Sylt-Shuttle in Richtung Insel
abgelichtet werden konnte...

...und nur wenige Minuten später reichte das Licht auch noch für 218
412, die ihren gut 20 Minuten verspäteten IC 2374 (mitsamt nicht mehr
an die neg übergebenen Kurswagen) ebenfalls Richtung Sylt beförderte.
Und während die einen die Kamera meist auf vorbeifahrende Züge
richteten...

...wurden die Fotografen dieses Jahr auch manchmal selbst zum
Fotoobjekt. Sky hatte es sich zur Aufgabe gemacht, immer wieder
Schnappschüsse
ihrer beiden Mitreisenden anzufertigen - und hier schaffte sie es auch
mal selbst aufs Bild. ;-)
Nun hieß es Essen fassen - und da wir von dem doch langen und
anstrengenden Tag ziemlich geschafft waren, gab es nach dem Essen
auch keine weitere Aktion mehr. Wir saßen nur noch ein wenig beisammen,
ließen den Abend ausklingen, schauten Bilder und überlegten,
was wir am nächsten Tag machen könnten. Schließlich fielen wir irgendwann müde in die Betten...
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